Ein Roundpen für den Ziegelhof

Nov. 2021

Arbeitshandschuhe statt Telefon, Schaufel statt Laptop: Mitarbeiter der Aon-Niederlassung München waren im August 2021 am Bau eines Roundpens am PATRIZIA Child Therapy Augsburg (Therapiezentrum Ziegelhof) beteiligt. Besonders die Zirkusgruppe freute sich über die Corporate-Volunteering-Aktion: Denn die Manege mit festem Boden ist für Rollstuhlfahrer geeignet.

Bau des Roundpens unter erschwerten Bedingungen

Die Vorbereitungen für den Roundpen starteten bereits im Mai 2021 – im Juli standen die Aon-Mitarbeiter zum ersten Mal knöcheltief im Matsch: Der Regen hatte den Boden zu sehr aufgeweicht, die Aktion musste abgebrochen werden. Und auch Ende August verlegten die Aon-Leute teilweise bei strömendem Regen Soft-Pflastersteine auf dem Platz. Dennoch war die Begeisterung groß: „Allein die Tatsache, dass wir hier etwas Sinnvolles für Kinder schaffen, ist die beste Motivation, die wir haben können“, sagte Benjamin Tron, Kundenservice-Manager bei Aon.

Zwei Tage lang haben jeweils sieben Mitarbeiter der Münchner Aon-Niederlassung kräftig Hand angelegt. Sie haben Kies verteilt, Randsteine gesetzt, Split verteilt und Hunderte von Soft-Pflastersteinen verlegt. Für viele war es das erste Sozialprojekt – und eine große Abwechslung: „Wir sitzen sonst viel im Büro, hier können wir uns an der frischen Luft körperlich betätigen und das Schöne ist: Wir sehen am Ende auch das physische Ergebnis, das man gemeinsam geschafft hat“, so Ann-Kathrin Kisting, stellvertretende Regionalleiterin für die Region Süd bei Aon.

 

Wie die Idee entstand

Seit Anfang 2021 ist Aon Mitglied im Sponsor Circle der PATRIZIA Foundation und setzt sich dafür ein, Kindern Zugang zu Bildung zu verschaffen. Das Unternehmen wollte sich jedoch zusätzlich engagieren, am liebsten konkret in einem Projekt.

„Am PATRIZIA Child Therapy Augsburg bestand gerade ein akuter Bedarf nach einem befestigten Roundpen, vor allem für die Zirkusgruppe, und so bot sich dieses Projekt für eine Corporate-Volunteering-Aktion an“, erklärt Katrin Halboth von der PATRIZIA Foundation. Aon half dabei nicht nur mit Manpower, sondern unterstützte die Stiftung auch mit knapp 7.000 Euro für die Material- und Organisationskosten.

Übungsplatz für die Zirkusgruppe

Die Zirkusgruppe am Ziegelhof besteht aus acht bis zehn Kindern – einige sitzen im Rollstuhl –, die auf regelmäßig stattfindende Vorstellungen hinarbeiten. Übungsfläche bot sich bisher nur im Stallbereich an. Ein rollstuhlgerechter Untergrund in einem abgegrenzten Raum, wie es in einer Manege der Fall ist, ermöglicht auch Rollstuhlfahrern, selbstständig Tricks mit den Tieren einzuüben. Sie können sich so als gleichberechtigte Partner erleben.

„Die dadurch mögliche Bodenarbeit mit dem Pferd kann für Rollstuhlfahrer die Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmtheit sehr stärken und somit einen enormen Zugewinn an Lebensfreude für diese Kinder und Jugendliche darstellen“, erklärt Beate Averdung, die pädagogische Leiterin am Ziegelhof. Durch den Roundpen wird auch die Mehrfachbelegung der Reithalle durch gleichzeitig stattfindende Therapien entzerrt: So kann die Freiarbeit in der tiergestützten Therapie nun unabhängig von der Hallennutzung stattfinden.

 

Infos vom Partner beim Mittagessen

Beim gemeinsamen Mittagessen erfuhren die Aon-Volunteers mehr über die wertvolle Arbeit, die der Bunte Kreis, lokaler Partner der PATRIZIA Foundation, leistet. Astrid Grotz, Vorstand der Stiftung Bunter Kreis, erzählte, wie die Nachsorgeeinrichtung seit 30 Jahren Familien mit chronisch-, krebs- und schwerstkranken Kindern hilft: von der sozialmedizinischen Nachsorge bei Frühgeborenen zuhause über Selbsthilfegruppen, Patiententrainings, tiergestützte Therapie bis hin zum Kinderhospizdienst. „Wir haben immer die ganze Familie im Blick. Damit ihnen trotz aller Belastungen das Leben gelingt“, so Astrid Grotz.

Gut fürs Teambuilding

Die Schilderungen sorgten für zusätzlichen Antrieb: Die Aon-Mitarbeiter legten sich trotz des stärker werdenden Regens nach dem Essen nochmals richtig ins Zeug. Die Corporate-Volunteering-Aktion half somit nicht nur den Kindern am Therapiezentrum, sie war auch gut fürs Teambuilding bei den Aon-Kollegen. „Wir bauen hier zusammen etwas auf, dabei kommunizieren wir auch viel miteinander, und es ist schön zu sehen, wie wir als Kette funktionieren und alle miteinander etwas bewirken können“, sagte Sarah Vanessa Veit, Vertriebsassistentin bei Aon.

 

Bildungsbotschafter Mario Götze erklärt zum Auftakt der Kampagne mit dem Herzensprojekt im ostindischen Muniguda: “Bildung ist für mich ein Weg, um die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen. Diesen Grundsatz habe ich von Klein auf mitgegeben bekommen. Eine gute Bildung eröffnet Möglichkeiten, sein Leben selbst zu gestalten. Mit einem besseren Zugang zu Bildung nähern wir uns dem Ziel, gleiche Chancen für jede und jeden zu bieten“, eine Überzeugung, mit der Mario Götze die Bedeutung der Kampagne unterstreicht. Die geplanten Erweiterungen umfassen den Bau von Sanitäreinrichtungen, zehn neuen Klassenräumen, drei naturwissenschaftlichen Räumen, einer Bibliothek und einem Computerraum. Durch diese Maßnahmen kann die Stiftung rund 1.000 benachteiligte jungen Menschen in der Region Bildung zugänglich machen und insbesondere Mädchen damit eine Alternative zur frühen Verheiratung bieten. Oberbürgermeisterin Eva Weber erweitert den Bildungsbegriff zudem: „Bildung ist für mich der Schlüssel für ein gelingendes Leben. Und zwar für alle: Denn Bildung ist ein lebenslanger Prozess, der nicht mit dem Schulabschluss endet, sondern bis in hohe Alter stattfindet.“

Neben Oberbürgermeisterin Eva Weber und dem Fußballspieler Mario Götze haben weitere herausragende Augsburger Persönlichkeiten und Repräsentanten des öffentlichen Lebens ihre Unterstützung für die Initiative kundgetan. André Bücke, Intendant des Staatstheaters Augsburg, Halil Altintop, ehemaliger FCA-Spieler und Jugendtrainer beim FC Bayern München, Gordon Rohrmeier, Präsident der Technischen Hochschule Augsburg, Sandra Peetz-Rauch, Vorständin der Stadtsparkasse Augsburg, Prof. Dr. Stephan Vogt, Ärztlicher Direktor der Hessing-Stiftung und die Unternehmerin Ramona Meinzer engagieren sich leidenschaftlich für die Bildungsinitiative aus Augsburg. Auch Personen aus unterschiedlichen Berufsfeldern zeigen ihre Unterstützung, darunter Bianca Uhl, Marktfrau vom Stadtmarkt Augsburg, Wolfgang Fratz, Rechtsanwalt der Kanzlei Sonntag & Partner, Masterstudentin und syrischer Flüchtling Shereen Diko, der Augsburger Journalist Christian Ort oder Katharina Ulbrich, Reinigungsfachkraft im Augsburger PATRIZIA-Büro. Mit ihrer Teilnahme möchten die Unterstützer sowohl das lokale als auch das internationale Interesse der Bildungsakzente der `Hearts4Change´-Kampagne in den Fokus rücken. 

Die PATRIZIA Foundation ruft mit ihren Plakaten in Augsburg, in den Sozialen Netzwerken und mit Flyern dazu auf, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen. Das Engagement für mehr Bildung soll durch Spenden und das Teilen der Kampagne in den Sozialen Medien mit dem Hashtag #Hearts4Change eine breite Wirkung entfalten.

Weitere Informationen sind verfügbar unter

www.patrizia.foundation/hearts-for-change. 

Hintergrundinformationen zur PATRIZIA Foundation:

Die PATRIZIA Foundation wurde 1999 von Wolfgang Egger gegründet. Ziel der Stiftung ist es, weltweit möglichst vielen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu hochwertiger Bildung, Gesundheitsversorgung und Fürsorge zu ermöglichen und ihnen somit zu einem freien und selbstbestimmten Leben zu verhelfen. In den Bildungsprojekten, die mindestens 25 Jahre begleitet werden, schafft die Stiftung mit ihren KinderHäusern analoge und digitale Bildungsinfrastrukturen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. In den bisher 25 Jahren, in denen die Stiftung inzwischen aktiv ist, wurden weltweit bereits 23 KinderHaus-Projekte auf vier Kontinenten eröffnet. Zum Beginn des 25-jährigen Jubiläumsjahr im Jahr 2024 startet die PATRIZIA Foundation gemeinsam mit der Augsburger Kanzlei Sonntag & Partner ein neues KinderHaus-Projekt in Benin. Getreu dem Leitsatz „Building Better Futures“ realisiert die PATRIZIA Foundation immer gemeinsam mit lokalen Partnern den Aufbau und langfristigen Betrieb von Schulen, Ausbildungsstätten, Kinderkrankenhäusern und Wohnunterkünften zur Entwicklung nachhaltiger gesellschaftlicher Strukturen. Die Stiftung garantiert, dass die gesammelten Spenden zu 100 Prozent in die KinderHaus-Projekte fließen, und den benachteiligten Kindern und Jugendlichen zugutekommen.