PATRIZIA School Sondoveni

2014 errichtete die PATRIZIA Foundation gemeinsam mit dem peruanischen Projektpartner Creciendo und Studenten der Universität Stuttgart eine Sekundarschule in Sondoveni in der peruanischen Provinz Satipo. 

Sondoveni ist ein Dorf, in dem rund 60 Familien leben. Es liegt mitten im Regenwald des südamerikanischen Staates, etwa zehn Autostunden von der Hauptstadt Lima entfernt. Die letzten zwei Stunden davon über unbefestigte Wege im Dschungel. Gerade dort herrscht ein großer Mangel an Schulen – ein Problem, das auch andere Auswirkungen mit sich bringt: Mehr als 1,6 Mio. peruanische Kinder unter 14 Jahren arbeiten und besuchen nur eingeschränkt oder gar keine Schule.

„Selbst mitten im peruanischen Regenwald steht den Kindern die Welt der Bildung offen.”

Nikolaus Moser
Pate der PATRIZIA School Sondoveni

Neue Schule zieht Lehrer an

Die neue Sekundarschule ermöglicht Kindern der umliegenden Dörfer, zur Schule zu gehen. Sie besteht aus drei Klassenzimmern für fünf Klassen. Aktuell unterrichten dort fünf Lehrer. Dies ist ein immenser Gewinn für die schwer zugängliche Region, an der Lehrer bislang kein Interesse zeigten.

Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft in Peru

Die PATRIZIA School Sondoveni legt den Grundstein dafür, dass Kinder einen Weg aus Armut, Hunger und Perspektivlosigkeit finden. Denn Bildung ist der Weg in ein selbstbestimmtes Leben, selbst in den entlegensten Regionen der Welt.

Lesen Sie auch den Reisebericht des ehemaligen Managing Directors.

Ehemaliger Managing Director berichtet von seiner Peru-Stiftungsreise

Bildung auch im Regenwald

Die PATRIZIA School Sondoveni ist unser erstes Projekt in Lateinamerika und befindet sich inmitten des peruanischen Regenwalds. Auf einem kleinen Plateau oberhalb des indigenen Dorfs Sondoveni haben wir 2014 die Sekundarschule errichtet.

Wer die Schule besucht, fehlt auf dem Feld

Alle 34 Schüler kommen aktuell aus Sondoveni, einem Dorf mit rund 60 Ureinwohner-Familien.

Regenwald von Sondoveni

Sie gehören zu den Asháninka, mit rund 50.000 Menschen die größte ethnische Gruppe in den peruanischen Regenwäldern des Amazonas. Fast alle sind einfache Bauern und leben vom Kaffeeanbau. Sondoveni entspricht nicht dem europäischen Verständnis von einem Dorf mit ordentlichen Häuserreihen und einem Dorfkern. Vielmehr wurden einzelne Hütten um die Plantagen errichtet. Die Gegend ist atemberaubend schön, die Lebensverhältnisse sind mehr als einfach. Kinder helfen ihren Eltern meist ab etwa 13 Jahren bei der Feldarbeit.

Hannah Klug in einem Workshop in Sondoveni

Erweiterungsbau mit apoprojekt

Bislang wurden in den vorhandenen drei Klassenzimmern der öffentlichen PATRIZIA School Sondoveni fünf Klassen unterrichtet. Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner apoprojekt hat die PATRIZIA Foundation erfolgreich zwei neue Klassenzimmer, eine Küche und ein Werkraum errichtet. Mit diesen zusätzlichen Räumen konnten wir Kindern aus den umliegenden Dörfern einen Bildungszugang ermöglichen und damit mehr Kindern eine bessere Zukunft schenken. Wir erwarten so eine starke Sogwirkung für die Sekundarschule.  

Im Zuge dieses Erweiterungsbaus wurden auch Lehrerunterkünfte auf dem Gelände der Schule geschaffen. Diese sind zuvor in einem sehr einfachen Raum in Dorf untergebracht gewesen, welcher gleichzeitig als Lager diente. Mit dieser Ergänzung sollen künftig mehr motivierte Lehrer gewonnen werden, die die jungen Menschen mit Begeisterung ausbilden. Langfristig möchten wir besonders indigene Lehrer einbeziehen, um das schützenswerte Kulturerbe der Ureinwohner zu bewahren. Derzeit sind fünf Lehrer an der Schule tätig, die nicht aus der Region stammen.  

 

Schulkind der Patrizia School Sondoveni

Auch eine Zisterne, mit der Regenwasser aufgefangen werden kann, und ein angeschlossenes Trinkwasserfiltersystem wurden ergänzt. Eine besondere Bedeutung kommt dem Bau einer Treppe zu, die vom Ort hinauf zu dem Hügel führt, auf dem sich die Schule befindet. Diese ermöglicht es den Schülern, auch bei Regenzeit das Schulgebäude zu erreichen.  

Besonders stolz können wir auch deshalb auf die Erweiterungen blicken, da während der Bauphase zahlreiche Hindernisse bewältigt wurden. Dazu zählten unter anderem Preisschwankungen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie und eine politisch instabile Lage – bis im März 2023 der Anbau dann festlich eingeweiht werden konnte. 

Patrizia School Sondoveni von außen

Unterstützung von der Kommune

Lizeth Monica Chuquimia Velasquez, die Bürgermeisterin von Rio Negro, ist eine wichtige Unterstützerin der PATRIZIA School Sondoveni auf kommunaler Ebene. Ihr Stellvertreter ist ebenfalls ein Asháninka und gemeinsam setzen sie sich dafür ein, kulturelle Veränderungen für die gesamte Region voranzubringen. Auch die Direktorin der Grundschule Norma Chuquillanqui spielte eine wichtige Rolle für das Projekt.

Sie suchte lokale NGOs auf, um sicherzustellen, dass ihre Schüler nach der Grundschule die Chance auf weiterführende Bildung haben. Darüber entstand der Kontakt zur PATRIZIA Foundation und das Netzwerk wurde noch weiter ausgebaut: die Community Alto Sondoveni, die Architektengruppe IntuyLab aus Lima, die bei der Bauplanung unterstützte, und schließlich die lokale NGO Semillas, welche den Bau verantwortete, konnten gewonnen werden, um gemeinsam Sekundarschulbildung in Sondoveni zu ermöglichen. „In der modernen Entwicklungszusammenarbeit ist es sehr entscheidend, die Community vor Ort aktiv einzubinden“, fasst Diego Arzabe aus dem Projekt- und Partnermanagement der PATRIZIA Foundation zusammen.

Der Ergänzungsbau stellt ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche CSR-Partnerschaft mit der PATRIZIA Foundation dar. Wollen auch Sie ein Bau oder ein Projekt unterstützen, finanzieren oder eine Patenschaft übernehmen? Weitere Informationen zu einer CSR-Kooperation – individuell auf Ihr Unternehmen zugeschnitten – finden Sie hier.  

Patrizia School Sondoveni Lizeth Monica Chuquimia Velasquez