PATRIZIA Syangeni Primary School
Syangeni ist ein kleines Dorf in der Region Kitui in Kenia. Das Gebiet ist landwirtschaftlich geprägt, häufig von Dürre betroffen und liegt nahe dem Tsavo-Nationalparks. Um eine bezahlte Arbeit zu finden, ist auch eine gute Bildung absolut notwendig. Die PATRIZIA School Syangeni wurde 2017 in Partnerschaft mit der Deutschen Welthungerhilfe e.V. errichtet. Sie ist ein leuchtendes Beispiel für die Verbesserung der Bildungs- und Lebensbedingungen in einer der ärmsten Regionen Kenias. Die Schule adressiert kritische Herausforderungen wie unzureichenden Zugang zu einem hohen Anteil an Analphabeten in der Bevölkerung, mangelnden Bildungsmöglichkeiten, mangelnden Zugang zu Trinkwasser und die Abhängigkeit der Region von der Landwirtschaft.
„In einer der ärmsten Regionen Kenias schaffen wir mit der Schule, fließend Wasser und eigenem Garten eine wertvolle Perspektive für die Kinder.”
Astrid Gabler
Managing Director PATRIZIA Foundation
Bildung als Ausweg aus der Armut
In der gesamten Region müssen Schüler täglich weite Wege unter schwierigen Bedingungen zurücklegen. Es mangelt an Bildungsinfrastruktur. In den bestehenden Schulen sind die Lehrmethoden veraltet, und es fehlt an Zugang zu digitalen Lernmitteln. Diese Probleme spiegeln die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen von Kitui wider, wo klimatischer Herausforderungen wie unregelmäßige Niederschläge die Landwirtschaft und damit die Lebensgrundlage der Menschen bedrohen. Es bedarf dringender, ganzheitlicher Maßnahmen, um die Bildung und das Wohlergehen der Gemeinschaft nachhaltig zu fördern.
Da die Region seit Jahren durch den Klimawandel mit extremen Dürren und immer längeren Trockenzeiten zu kämpfen hat und die bestehenden Schulen zu klein und nur mangelhaft ausgestattet sind, um eine gute Lernumgebung für die Kinder zu schaffen, wurde 2017 die PATRIZIA School Syangeni zusammen mit der Welthungerhilfe e.V. gegründet. Die Grundschule startete mit 160 Kindern in sechs Klassenzimmern. Für den Bau der Schule produzierten die Eltern – vorwiegend die Mütter – über 34.000 Ziegel in Handarbeit. Zusammen mit dem Bau der Schule wurden ein Verwaltungsgebäude, sanitäre Anlagen und ein Wassertank errichtet, um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Die Regierung lies den Tank anlässlich der Eröffnungsfeier 2017 befüllen. Viele der Kinder konnten so zum ersten Mal in ihrem Leben einen Wasserhahn bedienen. Ein Schulgarten fördert das Verständnis für Landwirtschaft.
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Erweiterung zur Verbesserung der Bildung und Lebensbedingungen
Die zukünftigen Pläne für die PATRIZIA School Syangeni für die Jahre 2024-2025 umfassen die Erweiterung der Schule, um der steigenden Anzahl der Schüler gerecht zu werden. Um die Situation der langen und gefährlichen tägliche Schulwege zu verbessern, ist ein Bau für zwei separaten Schlafsälen für Jungen und Mädchen mit jeweils 200 Betten geplant. Außerdem sollen sechs Unterkünften für das Lehrpersonal gebaut werden, um einen konsekutiven Unterricht mit motivierten Lehrern zu gewährleisten. Auch wird ein Zaun um das Schulgelände zur Verstärkung der Sicherheit der Kinder errichtet.
Zur Verbesserung einer zuverlässigen Wasserversorgung ist der Bau eines gemauerten Wasserspeichers mit 100 m³ Kapazität und das Anbringen von Regenrinnen geplant. Damit wird der Wassertank durch eine feste, wassersammelnde Konstruktion ersetzt, damit auch Wasser, während der langen Trockenperiode zur Verfügung steht. Ergänzt wird die Erweiterung durch die Installation von Sonnenkollektoren für eine dezentrale und umweltfreundliche Stromversorgung und den Bau eines ICT-Labors für digitales Lernen. Ein zusätzlicher Teich und ein Tropfbewässerungssystem unterstützt die landwirtschaftlichen Aktivitäten der Schule im Schulgarten. Die PATRIZIA School Syangeni wird durch die geplanten Erweiterungen zur Beispielschule für die ganze Region – mit nachhaltigen Ansätzen, größtmöglicher Selbstversorgung und digitalen, kindzentrierten Lernmethoden.
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