Was ist CSR überhaupt? 

Die nachfolgenden Informationen wurden vom Institute for Sustainability erarbeitet, unter Einbeziehung der EU-Mitteilung zu CSR von 2011 und der ISO 26000. Gerne wollen wir von der PATRIZIA Foundation dieses Wissen auch mit unseren Website-Besuchern, Spendern und Partnern teilen.

Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst die Pflicht eines Unternehmens, die Auswirkungen seiner Tätigkeiten auf die Gesellschaft und die Umwelt zu berücksichtigen. CSR-Management beinhaltet die Implementierung geeigneter Verfahren und die Durchführung von Projekten, um folgende Ziele zu erreichen: 

Kind mit Sonnenbrille in Songea
    1. Vermeidung oder Minimierung von negativen Auswirkungen auf Einzelpersonen,
      die Gesellschaft und die Umwelt im Zusammenhang mit den Aktivitäten des Unternehmens.

       

    2. Einhaltung geltender Gesetze und Vorschriften.

       

    3. Angemessene Berücksichtigung der Interessen der Stakeholder.

        

    4. Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. 

      Im Kontext dieser Definition beziehen sich die Auswirkungen auf die Konsequenzen, die sich aus den Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens ergeben. Einen wichtigen Aspekt der angemessenen Berücksichtigung der Stakeholder-Interessen bilden Transparenz und der Dialog. 

      Der letzte Punkt in dieser Definition, nämlich der Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, geht über bloße Normen hinaus und impliziert, dass das Unternehmen konkrete Maßnahmen ergreift, um systematisch zur Verbesserung in seinem Einflussbereich beizutragen. Im besten Fall führt dies zur Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die substantielle Lösungsansätze für ökologische oder soziale Herausforderungen bieten. 

Woher kommt der Begriff CSR überhaupt? 

Verschiedene Definitionen von Unternehmensgesellschaftlicher Verantwortung (CSR) existieren bis heute, was auf verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. Die historische Entwicklung dieses Begriffs hat dazu geführt, dass im anglo-amerikanischen Raum in der Regel andere Aspekte mit CSR in Verbindung gebracht werden als in Europa. Selbst innerhalb Europas herrscht nicht immer Einigkeit. In den USA und Großbritannien bezieht sich CSR in der Regel seit mehreren Jahrzehnten auf Aktivitäten, die hierzulande oft als bürgerschaftliches Engagement bezeichnet werden. Um das Jahr 2001 griff die Europäische Kommission den Begriff auf und erweiterte seine Bedeutung, indem sie unter CSR ökologische und soziale Maßnahmen in Geschäftsprozessen sowie in Produkten und Dienstleistungen subsumierte. Damit schuf die EU eine neue Perspektive auf CSR. 

CSR-Definition der Europäischen Kommission 

Auf der Website des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie wird die CSR-Definition der Europäischen Kommission wie folgt beschrieben: Im Jahr 2011 hat die Europäische Kommission eine Definition für den Begriff „Corporate Social Responsibility“ (CSR) und die damit verbundenen Rahmenbedingungen veröffentlicht. 

CSR wurde in der öffentlichen Wahrnehmung oft mit dem Spruch „Tue Gutes und rede darüber“ gleichgesetzt. Um den Begriff CSR genauer zu fassen, veröffentlichte die Europäische Kommission 2011 in ihrer Mitteilung „EU-Strategie 2011–2014 für die soziale Verantwortung von Unternehmen (CSR)“ eine Definition. Danach beinhaltet CSR „die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.“ 

Diese Verantwortung kann nur dann wahrgenommen werden, wenn geltende Rechtsvorschriften und Tarifverträge zwischen Sozialpartnern eingehalten werden. Um ihrer sozialen Verantwortung in vollem Umfang gerecht zu werden, sollten Unternehmen auf Verfahren zurückgreifen können, die es ermöglichen, soziale, ökologische, ethische, Menschenrechts- und Verbraucherbelange in enger Zusammenarbeit mit den Stakeholdern in ihre Betriebsführung und Kernstrategie zu integrieren. 

ISO 26000 und ihre CSR-Definition

Die internationale ISO-Norm für gesellschaftliche Verantwortung (Social Responsibility) wurde zwischen den Jahren 2004 und 2010 entwickelt, und sie positioniert sich zeitlich zwischen den beiden EU-Definitionen von 2001 und 2011. Diese Norm verwendet den Begriff „Corporate Social Responsibility“ (CSR) nicht, sondern spricht von „Social Responsibility“ (SR), da sie nicht nur auf Unternehmen, sondern auf Organisationen jeder Art zutrifft.

CSR bzw. SR wird in der ISO 26000 wie folgt definiert: Es handelt sich um die Verantwortung einer Organisation für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen und Aktivitäten auf die Gesellschaft und die Umwelt durch transparentes und ethisches Verhalten, das zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung, Gesundheit und Gemeinwohl beiträgt, die Erwartungen der Interessengruppen berücksichtigt, geltendes Recht einhält und im Einklang mit internationalen Verhaltensstandards steht und in der gesamten Organisation integriert ist und in ihren Beziehungen gelebt wird.

Junge im Klassenzimmer schreibt

Letztendlich entspricht diese Definition den gleichen Grundsätzen, die von der Europäischen Kommission in ihrer Mitteilung von 2011 hervorgehoben wurden: 

1. Unternehmen tragen Verantwortung für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft 

2. Diese Verantwortung umfasst die Auswirkungen des Unternehmens auf die Gesellschaft und die Umwelt sowie den Beitrag des Unternehmens zur nachhaltigen Entwicklung 

3. Unternehmen sollten geeignete Maßnahmen in ihre Gesamtorganisation integrieren und anwenden, also ein CSR-Management implementieren 

4. Sie sollten geltendes Recht und internationale Verhaltensstandards einhalten 

Das Zusammenspiel von CSR und nachhaltiger Entwicklung 

In der ISO-Norm wird direkt von „nachhaltiger Entwicklung“ gesprochen, während die EU in ihrer Definition zunächst nicht explizit auf Nachhaltigkeit eingeht. Dennoch bestätigt die EU in ihrer CSR-Mitteilung von 2011 bereits seit 2001 bestehende Auffassungen, wonach Unternehmen durch CSR zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung beitragen sollten. Die EU erklärt: „Durch CSR können die Unternehmen erheblich zur Verwirklichung der im EU-Vertrag angestrebten Ziele, eine nachhaltige Entwicklung und eine äußerst wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft, beitragen.“ (Europäische Kommission 2011: 4). 

Management & gesetzlicher Regelungen 

Die Einhaltung von gesetzlichen Regelungen ist ein wichtiger Aspekt, der in den Definitionen von EU und ISO 26000 betont wird. Dieser Schwerpunkt geht auf jahrelange kontroverse Diskussionen zurück, bei denen Gewerkschaften und NGOs wiederholt auf Missstände hingewiesen haben, die auf der Nichteinhaltung bestehender gesetzlicher Regelungen basieren oder die durch angemessene gesetzliche Regelungen besser behoben werden sollten. In beiden Definitionen wird daher klargestellt, dass die Einhaltung von Rechtsvorschriften und Tarifverträgen entweder eine Voraussetzung für CSR (EU) oder ein integraler Bestandteil von CSR (ISO 26000) ist. 

Obwohl beide Dokumente an anderen Stellen Managementbegriffe verwenden, wie „Umweltmanagement, Risikomanagement, Lieferkettenmanagement, Managementpraktiken“, wird in den Definitionen der Begriff „Management“ nicht ausdrücklich verwendet. Stattdessen wird auf „Verfahren, mit denen soziale, ökologische, etc. Belange in die Betriebsführung und die Kernstrategie integriert werden“ (EU) bzw. auf „transparentes und ethisches Verhalten, das zur nachhaltigen Entwicklung beiträgt und in der gesamten Organisation integriert ist“ (ISO 26000) verwiesen. Diese Auslassung des Begriffs „Management“ in den Definitionen ist auf die jahrelangen Bemühungen von Wirtschaftsverbänden zurückzuführen, eine auditierbare Managementnorm für CSR zu verhindern. Dennoch erfordert die praktische Umsetzung von CSR im Unternehmen klare Zuständigkeiten (Aufbauorganisation) und definierte Abläufe (Ablauforganisation), die zentrale Elemente von Managementsystemen sind. 

CSR-Strategien mit der PATRIZIA Foundation umsetzen: 

Gemeinsam mit der PATRIZIA Foundation übernehmen Sie als Partner im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) gesellschaftliche und soziale Verantwortung für Bildungsprojekte und tragen aktiv zur Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bei, insbesondere im Bereich Bildung (SDG4). Unsere Projekte zeichnen sich durch ihre Spezialisierung auf die Schaffung von Bildungsinfrastrukturen aus, die zur langfristigen Entwicklung eigenständiger Gemeinschaften beitragen. 

Gemeinsam mit uns finden Sie das geeignete KinderHaus-Projekt, das Ihren Unternehmenszielen entspricht, und nutzen Ihr soziales Engagement, um umfassende CSR-Kommunikation sowohl intern als auch extern zu fördern. 

PATRIZIA Child Care Porayar, Indien

Gemeinsam mit unserem CSR-Projektpartner Advicum betreuen wir seit 2019 das Mädchenwohnheim in Indien, welches 240 Kindern und jungen Frauen aus armen und familiär schwierigen Verhältnissen ein sicheres Zuhause bietet. 

PATRIZIA School Dhoksan, Nepal

Mit unserem Kooperationspartner Supertecture bauen wir ein innovatives, erdbebensicheres, digitales Klassenzimmer. Der Digital Classroom mit moderner Medienausstattung wird ein Leuchtturmprojekt der PATRIZIA Foundation.

PATRIZIA School Yaoundé, Kamerun

Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskanzlei Sonntag & Partner ermöglicht 600 Kindern in Yaoundé, ihren schulischen Werdegang nach der Grundschule fortzuführen. Das ist in Kamerun leider immer noch keine Selbstverständlichkeit.